Zum Artikel "Mehring lehnt Ortsumfahrung ab" vom 24. Dezember und dem Leserbrief von Josef Weschta "Die Ortsumfahrung ist eine
Entlastung" vom 5. Januar 2013:
"Wenn im Leserbrief von Herrn Weschta der Eindruck erweckt wird, dass eine Ortsumfahrung Burghausen Trasse A die Verkehrsprobleme in der Marktler Straße und
Berchtesgadener Straße wirksam lösen hilft, muss ich mich leider nochmals kurz zu Wort melden. Diese Behauptung ist aus meiner Sicht allgemein wenig hilfreich. Sehr vielen Burghauser Bürgern werden
damit falsche Hoffnungen gemacht, die im Falle einer Realisierung der Ortsumgehung nur enttäuscht würden. Die Mehringer bringt es unnötig weiter in die Defensive.
Ich bitte dazu die offiziell zum Vorhaben ermittelten Entlastungszahlen im Verkehrsgutachten von Prof. Dr. Kurzak unter dem Stichwort Ortsumgehung nachzulesen. Es ist
im Internet leicht zu finden. Alles Weitere möchte ich nicht mehr kommentieren und hoffe aber trotzdem, einen Beitrag zum besseren Verständnis gegeben zu haben."
Stephan Beutlhauser2. Bürgermeister Mehring
" Kurzak-Gutachten ignoriert lokale Aspekte" BuA vom 15.01.2013
Bürgerinitiative Verkehrskonzept Burghausen spricht von fehlerhaften und überholten Daten
Burghausen. In einem Leserbrief hat Mehrings 2. Bürgermeister Stephan Beutlhauser in der Samstagausgabe
eine große Entlastung Burghausens durch eine Umgehungsstraße in Frage gestellt und dazu das Gutachten des Münchner Verkehrsexperten Prof. Harald Kurzak angeführt, das nur eine geringe Entlastung
vorhersage.
Dem widerspricht die Bürgerinitiative Verkehrskonzept Burghausen vehement. In einer Pressemitteilung betont die Bürgerinitiative , das Gutachten sei von ihr bereits
2010 als fehlerhaft eingestuft worden, was die Entlastungswirkung betrifft. "Unsere Ergebnisse hat Prof. Kurzak bestätigt", so Bernd Passer vom Sprecherkreis der Bürgerinitiative.
In der Stellungnahme der Bürgerinitiative heißt es weiter: "Herr 2. Bürgermeister Beutlhauser kann das Märchen von der mangelhaften bis fehlenden Entlastung in der
Marktler und Burgkirchener Straße so oft zitieren wie er mag. Es bleibt ein Märchen.Bei den Prognosen für die Verkehrszunahme hat Prof. Kurzak einige Randbedingungen nicht beachtet. So ignorierte er
noch 2009 die Verkehrsprognose des Bundesverkehrsministerium für 2025 aus dem Jahr 2007, die dem Schwerlastverkehr nach Südost-Europa und nach Österreich eine Zunahme von 5% pro Jahr zuordnet. Prof.
Kurzak verwendet die durchschnittliche bundesdeutsche Steigerung für den Gesamtverkehr (einschl. Pkw) von 0,88% pro Jahr. In Burghausen macht sich dies als Lkw-Durchgangsverkehr
bemerkbar.
Prof. Kurzak ignoriert auch die Verlagerung der Lkw-Pforte zum Wackerwerk in der Burgkirchener Straße. Diese generiert heute in Burghausen Ziel-/Quellverkehr. Nach
Errichtung der Zufahrt an der Haiminger Straße ist es reiner Durchgangsverkehr, der dann auf die Ortsumgehung abgeleitet wird. Jährlich 72 000 Hübe am Güterverkehrszentrum bedeuten 72 000
Lkw-Fahrten, die, soweit sie Versender bzw. Adressaten südlich und westlich Burghausens betreffen, die Umgehungsstraße befahren werden.
Herr Beutlhauser mag als 2. Bürgermeister die Belastung von Mehring fürchten. Diese Belastung für Mehring wird jedoch durch gesetzliche Anwohner-Schutzmaßnahmen für
Neubauten weitestgehend minimiert. Sie ist aber logischerweise auch 1:1 eine Entlastung der Burghauser Wohnstraßen. Wenn er diese Entlastungswirkung für Burghausen verneint, kann die Mehringer
Belastung nicht so hoch sein, wie sie dargestellt wird."
Das Gutachten von Prof. Kurzak und die Studie der BI Verkehrskonzept Burghausen zu dem Gutachten können auch auf www.bi-verkehrskonzept-bgh.de/ eingesehen
werden. − red
Am 6.1.2012 berichtete der ANA über den Status der Planungen und die geplanten Abläufe für die Ortsumgehung Burghausen. Dazu Reaktionen und Leserbriefe aus
Mehring und aus Burghausen.
Weitere Informationen zur Diskussion um die Ortsumgehung von Burghausen als B 20 neu: das Gutachten von Prof
Kurzak ; die Stellungnahme der BI zum Gutachten;
der
Schriftwechsel der BI mit Prof. Kurzak. Hier noch die Landesplanerische Beurteilung der im Raumordnungsverfahren untersuchten Trassen für die Ortsumgehung:
LKW-Zuwachsprognose der BI bestätigt
sich